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Deutsche Bahn für den kleinen Mann

Nach einigen bahnfreien Tagen bin ich heute wieder einmal Deutsche Bahn gefahren. Ich lobe mir das Semesterticket, so muss ich mich nicht mit den Launen der Bahnbegleiter auseinandersetzen. Jedoch bekommt man die Probleme der in der Nähe sitzenden Mitfahrerinnen und Mitfahrer mit.
Fahrgast A hatte kein Ticket und wollte dies im RE beim Zugbegleiter kaufen. Aus vorherigen Zugfahrten habe ich gelernt: das geht nicht. Im RE muss man das Ticket vor Fahrtantritt gekauft haben. 
Aber: Bei diesem Zugbegleiter war das sehr wohl möglich. Fahrgast A hatte nur eine EC-Karte dabei. Der Zugbegleiter akzeptierte aber nur Bargeld oder Kreditkarte, weshalb Fahrgast A zunächst als Schwarzfahrer registriert wurde. Er könne sich dann an die Deutsche Bahn wenden und den Sachverhalt erklären. „Das klingt jetzt kompliziert, ist aber halb so wild“, versuchte der sich nett gebende Bahnbegleiter zu beschwichtigen. Ein weiterer schnell eingreifender Fahrgast B wollte Fahrgast A auf seinem Ticket (für 5 Personen) mitnehmen. Das lehnte der Zugbegleiter jedoch ab, denn „die Personen müssen sich vor Fahrtantritt zusammengefunden haben“.
Ich frage mich jetzt, ob man grundsätzlich im Zug ein Ticket kaufen kann oder nicht? Es wäre doch nett, wenn alle Bediensteten der Deutschen Bahn dort ein einheitliches Wissen hätten. Außerdem ist es mir unerklärlich, warum Fahrkartenautomaten EC-Karten und Kreditkarten akzeptieren, das imposante Gerät der Bahnbegleiter mit Fahrkartenscanner, Anschlussinformationen usw., das jeden technik-affinen Menschen vor Neid erblassen lässt, dies jedoch nicht kann.

Update: Deutsche Bahn hat per Tweed geschrieben: „Sie können ein Ticket im Zug mit Bargeld oder Kreditkarte kaufen. Mit ec-Karte ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich“

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