#6 Mit Dolores unterwegs nach Magdeburg

Das Wetter befindet sich im Wandel. Verwöhnt von fünf Tagen Sonnenschein wird der Abschied sehr schwer fallen. Heute gab es aber zunächst andere Einflüsse auf die Urlaubslaune: ein Frühstück, das unkomfortabel und unherzlich war und damit das Gesamtbild der Pension in Aken widerspiegelte. Der Ort lud nicht zum Verweilen ein, weshalb wir nach Befüllen der Voratskammern im örtlichen Edeka schnell mit der Fähre übersetzten. Die Strecke über Steckby war schön und abwechslungsreich, der Wind aber auch. Erst die milde Gabe von Achtern, später die zusätzliche Belastung von Vorne. Die frühe Ankunft in Magdeburg um 15 Uhr war also hart erkämpft, aber auch dem Wunsch von Toni geschuldet, schnell von diesem “Höllenstuhl” herunterzukommen. Wir sprechen nur noch von dem blinden Passagier Dolores. Sehr angenehm war aber der wieder leere Radweg nach dem langen Wochenende. Es ist schöner, nebeneinander zu fahren, als andauernd auszuweichen oder zu überholen.
In Magdeburg sind wir wieder in einer Jugendherberge und auch sehr zufrieden. Eine Schulklasse ist auch nicht zu hören. Zudem liegt sie sehr zentral und die Räder konnten stehen bleiben. Das, was wir gesehen haben (Hundertwasser-Zitadelle, Dom, Rathaus, Alter Markt, Breite Straße,) war schön und davon gibt’s bestimmt noch mehr. Aber die Motivation für Sightseeing fehlt nach 70 Kilometern mit Gegenwind.