Ich habe von Tangermünde noch nie etwas gehört und behaupte, das geht den meisten so. Schade! Das ist hier weit und breit das schönste Städtchen an der Elbe. 1275 wurde die Stadt Tangermünde erstmals erwähnt, zuvor gab es hier aber auch schon einen Marktort. Seit 1368 auch Mitglied im hansischen Städtebund war sie für Kaiser Karl IV. so interessant, dass er neben Prag hier eine Residenz errichten ließ. Und ganz viel von der Burg, Kirche, der Stadtmauer und auch den alten Häusern ist erhalten und in das Leben der Stadt integriert, nicht nur Museum. Das alte Rathaus von 1430 sehen wir aus unserem Zimmer in der Pension “Zum Schmuckgiebel”. Nach der Etappe heute tut das echt gut und gibt wieder Motivation weiter zu radeln. Toni ist ein bisschen enttäuscht, dass das Hotel in der Burg im Budget nicht drin war, ist aber im Moment auch für die kleinen Dinge dankbar (Dusche, Heizung etc.) Aus Magdeburg raus (Foto Kilometer) ging es nämlich ausschließlich durch Kleinst-Dörfer, die höchstens einen Konsum-Laden als Zeichen lokaler Dorfkultur hatten. Der starke Wind war gar nicht schlimm, denn er blies zu 80 Prozent von Hinten. Allerdings ist es wesentlich kälter geworden, T-Shirt reicht nicht mehr.
