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#8 Sonne, Rückenwind, Gegenwind, Regen

Ich fang mal hinten an: Unsere Pension ist richtig toll. Wir haben auch noch ein Upgrade bekommen, da das andere Zimmer mit Hund belegt ist. WittenbergE ist an uns wortwörtlich vorbeigegangen, besser -gefahren. Denn 45 Minuten oder 10km vorher kam plötzlich eine Regenfront, der wir mitten im Forst zwischen Bärlow und Wittenberge nicht entkommen konnten. In der nächsten Schutzhütte (Bushaltestelle) haben wir verharrt, bis es ein wenig weniger regnete. Dann – allerdings ausgekühlt – sind wir auf direktem Weg zur Pension geradelt.
Vor der Regenintervention war es eine schöne Etappe. Der sehr starke Wind hat uns oft unterstützt, auch wenn es ab Havelsberg eher gegenan ging. In Havelsberg haben wir den Berg bestiegen und den alten Dom obenauf besichtigt. Eine urige Töpfermanufaktur und Heiße Schokolade waren bei dem starken Sturm draußen eine gute Alternative.
Nach Havelsberg irgendwann trafen wir auf eine Schafherde mitten auf Deich und Radweg. Ein paar hundert Meter trieben wir die Schafe ungewollt vor uns her. Erst nach dem Passieren der Herde haben wir den eigentlichen, eingezäunten Bereich gefunden. Durch den Sturm war eine Stelle aber losgerissen und die Herde war futsch. Viel schlimmer war aber, dass ein Schaf sich im Zaun verfangen hatte. Den Rettungsversuch mussten wir abbrechen, weil das Schaf trotz aller Not uns nicht mochte. Ein weiteres Schaf sah schon verendet aus. Telefon 110 konnte auch nicht viel machen. Aber eine Frau aus dem nächsten Dorf konnte beide Schafe lebend bergen und kannte auch die Nummer des nicht auffindbaren Schäfers – Tag gerettet.

Für morgen stellen wir uns mal direkt auf Kälte und Nässe ein. Auf dem Plan stehen 80km bis Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern).

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