50% München

Ein Monat ist rum. Von München, vom Großstadtleben, vom quasi Single-Dasein, vom Viel-zu-früh-Aufstehen. Nein, so negativ wie das jetzt klingt, ist es nicht. Auch wenn an dem eigentlich ersten Wochenende, an dem mich niemand besucht oder ich nicht unterwegs bin, vielleicht auch diese Gedanken auflaufen.
Früher, mit zehn oder fünfzehn Jahren, hat eine Woche ewig gedauert, oder? Die Sommerferien mit ihren sechs Wochen waren so lang, dass man froh war, wieder zur Schule gehen zu dürfen. Und jetzt? Der August ging rasend schnell vorbei. Überhaupt kommt es mir vor, als wäre die Fahrradtour an der Elbe mit allen Höhen und Tiefen erst gestern gewesen. Dabei ist jährt sie sich bald zum ersten Mal.

Aber zurück nach München: Was mache ich hier eigentlich?

Quelle: Wikimedia
Über einen ehemaligen Münsteraner Wirtschaftinformatiker und über den Alumniverein WI Net habe ich Kontakt zu MAN bekommen. Wem MAN nichts sagt, sollte beim nächsten Busfahren mal auf den Hersteller achten oder auf der Autobahn die LKW unter die Lupe nehmen 😉 (MAN = Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, für tiefergehende Informationen sei Wikipedia empfohlen).
Auch wenn MAN den DAX30-Index verlassen muss, so ist MAN doch so groß und so diversifiziert, dass es nicht ausreichen würde, zu sagen „Ich bin Werkstudent bei MAN“. MAN hat verschiedene Geschäftsbereiche, so z.B. Truck & Bus oder auch Diesel & Turbo und daran anknüpfend verschiedene Standorte (München, Augsburg, Nürnberg, Salzgitter, Rostock, …International).
Man kann sich vorstellen, dass jeder Standort in vielen Punkten sehr verschieden ist, in anderen aber auch sehr gleich. Und bei letzteren kommt ein sogenannter Shared Service ins Spiel. Ein Shared Service folgt dem Gedanken, dass eine Tätigkeit oder ein Prozess der an vielen Stellen nahezu identisch ist von einem Dienstleister ausgeführt wird (vgl. Outsourcing). Im Gegensatz zum Outsourcing wird die Dienstleistung jedoch nicht an einen Dritten abgegeben, sondern intern abgebildet, in der MAN HR Services GmbH (kurz MHR). HR Services, Personalwesen also.
Personalwesen ist für mich vollkommen neu und ich vermute, bislang auch nur einen Teil der fachlichen Komplexität gesehen zu haben. Als Wirtschaftsinformatiker bin ich aber auch mehr auf der Systemseite aufgehoben und überlege mir mit den Mitarbeitern zusammen, wie Informations- und Kollaborationssysteme die Arbeit unterstützen können und entwerfe derzeit auf einem Sharepoint-Server Workflows, die z.B. Genehmigungsprozesse beschleunigen können.

Die zweite Seite der Medaille – Freizeit, Sightseeing, Ausflüge

Neben der Arbeit bleibt natürlich noch Zeit, die Stadt und das Land kennenzulernen. Bislang war mir Bayern und auch München eher als Transitland in den Skisport bekannt. Vor vielen vielen Jahren haben wir mal einen Stopp in München gemacht und das Deutsche Museum besucht, aber ich habe wirklich überhaupt keine Erinnerungen mehr (außer an die Jugendherberge).
In den letzten Wochen habe ich mal mit Freundin oder Freunden, mal alleine, die Stadt erkundet – zu Fuß, mit dem Rad oder auch dem DriveNow-Mini. Nicht zu vergessen ist auch die ziemlich geniale, weil pünktliche und schnelle, U-Bahn in München.

Liste der Punkte, Gebäude, Einrichtungen, schönen Erinnerungen, die ganz gut die Bandbreite beschreiben (in der Reihenfolge, wie sie mir einfallen): Alte Pinakothek, Starnberger See (Tutzing), Garmisch-Partenkirchen mit Wanderung durch die Partnachklamm, Wörthsee, Türkenstraße, Englischer Garten, Olympia Park, Schloss Nymphenburg und Park mit verbotenem Picknick „abseits“ der Wege, Hofbräuhaus, Marienplatz, Rathaus, Viktualienmarkt, Kaufingerstraße, Leopoldstraße, Münchner Freiheit, Volkstheater, Königsplatz, Alter Botanischer Garten (oder auch Waschsalon), Stachus, Platzl, Maximilianstraße, Bayerische Staatsoper, Westpark mit Open Air-Kino, Hofgarten, Stadtmuseum, Maximiliananlagen, Isarufer, Glockenbachviertel, Schwabing, Posaune in der Markus-Kirche und das, was mir jetzt nicht auf die Schnelle einfällt.
München