Tag 3: Hervey Bay – Kinka Beach 445 km

Drei Ananas für 1 $

Der Tag hatte nicht besonders begonnen, wir sind sehr früh aufgestanden, es hatte geregnet und der Tagesplan Fraser Island war dahin. Der Regen war für den ganzen Tag angekündigt, also haben wir uns ins Auto gesetzt und Meilen gefressen.

Lebensquelle Fluss

Die Landschaft änderte sich stark. War bei Hervey Bay Richtung Maryborough noch die Straße kilometerlang von künstlich angelegten Bäumen gesäumt, wurde es je weiter es nach Norden ging immer dröger – trotz der immer wieder einsetzenden Schauer. Der Bruce Highway ging vorbei an schön anzusehenden Städten, die mal wie eine Westernstadt und mal wie Florida aussahen. An der Straße waren auch immer wieder Obst- und Gemüsestände zur Selbstbedienung. Die drei Ananas für 1$ mussten wir mitnehmen.

Hutanprobe

Eine kurze Rast haben wir auf einem Provinz-Trödelmarkt gemacht, auf dem allerlei Schrott zu finden war, aber auch süße Welpen und eine Ausstattung mit Hüten für uns drei Herren. Die letzten 80-100 km bis Rockhampton, selbsternannte Fleischhauptstadt, war eine Reise durch ein unberührtes Land. Da gab es zwar den Highway und mal einen Parkplatz mit Bank und Toilette, aber sonst nur beeindruckende Weite. Auf diesen weiten Touren merkt man erst, wie klein bislang bekannte Maßstäbe und Weiten sind.
Im Beef Capital angekommen, wollten wir eigentlich mal etwas von dem Beef probieren, aber da war nichts zu holen. Die Innenstadt war ausgestorben, ab 14 Uhr am Samstag geht da gar nichts mehr. Selbst Coffee Shops hatten geschlossen. Es blieb das McCafé, das aber mal wieder so klimatisiert war, dass selbst der zusätzliche Pullover es nicht erträglich machte. Auf dem Weg weiter nach Kinka Beach suchten wir noch einmal nach einem Etablissement, in dem man etwas essen konnte. Eine auf den ersten Blick ansprechende Kette, war überfüllt, voller Kindergeschrei, mit Warteschlange á la Fast Food und außerdem viel zu teuer (Menü 38$).

Fahren, fahren, fahren

Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, als wir mit Nachfrage in einer Tankstelle in Yeppoon einen Subway fanden. Dem Campingplatz hatten wir unsere Ankunft schon telefonisch mitgeteilt, daher war es kein Problem, dass wir wieder bei Dunkelheit gegen 21 Uhr ankamen. Mittlerweile war alles feucht und klamm. Wenn das Dach zu ist, kann nichts trocknen und auch die nassen Handtücher blieben nass. Auch wenn es nicht verlockend war, in ein etwas feuchtes Bett zu steigen, so war es doch nach der langen Autofahrt, die Nina und ich uns geteilt hatten, nötig. Vorher haben wir aber noch ein Bier getrunken, das erst in Australien für mich und ein teuerer Spaß. Ein Sixpack hat 13$ gekostet und das ist relativ normal hier.