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Preikestolen und Stavanger

Am Wochenende ging es mit dem Erasmus Student Network und 50 anderen Austauschstudenten zum Preikestolen und für ein paar Stunden nach Stavanger. Freitag Abend hatte ich zunächst noch ein kleines Konzert mit den Bläsern, die ihr 40-jähriges Bestehen (feucht-) fröhlich feierten. Wissend um die Busabfahrt am Samstagmorgen um 7 Uhr war sie für mich nur fröhlich und vor allem ein tolles musikalisches Erlebnis. Der nächste Auftritt wird auf dem dreitägigen Oktoberfest in Kristiansand sein.

Am Tag vor der Abfahrt wurden wir nochmals an das unbedingt pünktliche Erscheinen erinnert. Umso amüsanter war die Verspätung der Organisatorin um 20 Minuten. Die Busfahrt dauerte ca. vier Stunden einschließlich Fährfahrt ehe wir am Ausgangspunkt der Wanderung ankamen. Die Jugendherberge für die Nacht war direkt dort. Man merkte die touristische Attraktivität dieses besonderen Stückchens Fels schon anhand des großen Parkplatzes und der doch zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten.

Der Aufstieg dauerte eineinhalb Stunden und war verglichen mit den bisherigen Wanderungen ein Klacks oder auch ein bisschen langweilig. Der Weg war breit, an steileren Stellen halfen in Feinarbeit angelegte Steinstufen auch dem unsportlichsten Wanderer. Pünktlich beim Erreichen des Ziels begannen Tropfen vom Himmel zu fallen, die den Rückweg noch länger und intensiver begleiten sollten.

Obwohl ich vorher gedacht hatte, ich werde zu viel Angst haben, um nah an die Kante zu gehen, so strahlte der massive Stein und die große Fläche doch eine gewisse Sicherheit aus. Das ist zwar überhaupt nicht rational und wenn ich jetzt drüber schreibe, kriege ich auch schon wieder feuchte Hände, aber dort war das irgendwie kein Problem.

Vom Preikestolen sind wir am nächsten Morgen nach Stavanger aufgebrochen, was die viertgrößte Stadt Norwegens ist (vor Kristiansand). Das Wetter zeigte sich ausnahmsweise von seiner Sonnenseite. Dazu wehte eine steife Briese, was zu der Hafenstadt schon passte. Elfi, die Organisatorin und gebürtige Stavangerin (heißt das wohl so?) führte uns durch das schöne Stadtzentrum, das mit bunten Häusern, vielen Blumen, Parks und dem Wasser ein guten Eindruck hinterließ. Mangels Zeit war es aber wirklich nur ein kurzer Besuch in Stavanger, das vor allem mit dem Aufkommen der Ölindustrie groß wurde. Jemand aus dem Bläserensemble erzählte letzte Woche: „Wenn du aus Stavanger kommst, studierst du entweder Maschinenbau bzw. etwas vergleichbares, das die Ölindustrie dort benötigt, oder du gehst in eine andere Stadt“.

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