Nextcloud als eigenen Datei-Sync-Dienst mit einem Shared Hosting von Strato laufen zu lassen hat so seine Tücken und ist auch alles andere als besonders performant. Generell ist das vermutlich nur für wenige gleichzeitige Nutzer bzw. Clients zu empfehlen. Gerade bei Updates über das Webinterface läuft man auch gerne in den Script-Timeout. Auch das PHP-Memory-Limit bei den Strato-Paketen von 256MB trägt nicht gerade zur Stabilität bei. Aber man kann es einigermaßen zum Laufen bekommen.
Nextcloud OCC mit Strato
Durch Zufall habe ich jetzt die Möglichkeit entdeckt, doch auch die OCC-Scripte bei Strato serverseitig auszuführen. Zunächst muss man sich über SSH anmelden (mit Masterpasswort). Die Verwendung von php würde die Scripte als PHP-CGI ausführen, was nicht ausreicht. Stattdessen kann man /opt/RZphp73/bin/php-cli (PHP7.3) verwenden (gefunden bei https://blog.wappler.systems/php-cli-modus-auf-strato-servern/). Wenn man im Nextcloud-Verzeichnis ist, kann man z. B. mit /opt/RZphp73/bin/php-cli occ upgrade die Upgrade-Routine starten.
So können einige Probleme gelöst werden, die durch die reine Webinterface-Routinen entstehen. Eine Entschlüsselung der Daten ist z. B. nur über OCC möglich. Auch kann über das OCC die .htaccess entsprechend der config.php angepasst werden. Insgesamt wird die Administration von Nextcloud damit deutlich vereinfacht. Es bleibt die Frage, ob PHP-CLI auf diese Weise versehentlich angeboten wird oder warum man in den Strato-Dokumentationen (z. B. https://www.strato.de/faq/hosting/wie-lauten-die-pfade-in-ihrem-system/) keinen Hinweis darauf findet.