Tag 9: Hervey Bay 10 km

Um 6 Uhr kommt in Hervey Bay die Müllabfuhr, die erste Erkenntnis des Freitag Morgens. Bis 7 Uhr fielen die Augen noch einmal zu, aber dann war es irgendwie ungemütlich auf diesem Parkplatz. Bei Helligkeit wirkte der Juicy Camper etwas fehl am Platz und dazu auch auffällig. Da „Wildcampen“ auf nicht ausgewiesenen Plätzen teuer werden kann, ging es also bald weiter. Kurz vor 8 Uhr waren wir am alt bekannten Campingplatz Point Vernon an. Aufgrund der vorzeitigen Abreise vor einer Woche hatten wir noch eine Nacht gut und nahmen den ganzen Tag gleich mit dazu.
Tobi übernahm nach unserer Ankunft das Problem mit dem Jucy-Dach. Die Hotline wollte sich wieder melden, wenn sie eine Werkstatt in Hervey Bay gefunden hat. Das tat sie auch, nachdem wir alle endlich eine Dusche genommen hatten. Es waren mittlerweile wieder zwei Nächte ohne fließend Wasser gewesen. Bei der Hitze macht sich das irgendwann schon bemerkbar und man hat so ein „dreckiges Gefühl“.
Die Werkstatt konnte allerdings auch nichts machen, da das eine Spezialschraube war. Die Jucy-Hotline empfahl daraufhin, ein Stück Holz zu kaufen, um das Dach hoch zu halten, oder ein Zelt. Beides würden wir erstattet bekommen.

Den Tag über wurde die Camping Kitchen wieder zum Büro umfunktioniert. Hervey Bay war einer der wenigen Orte, an dem wir schnelles Internet übers Handy hatten. Insgesamt war sehr wenig los auf dem Campingplatz, obwohl Freitag war. Das war vermutlich auch der Grund, warum die Campingplatz-Frau – liebevoll nur noch „der Drache“ genannt – noch einmal 6$ von uns haben wollte, da wir nur eine unpowered site gemietet hätten, also ohne Strom. Zugegebenermaßen sah es relativ wild aus, mit Mehrfachsteckern, vier Laptops und auch noch Handys. Aber die verbrauchen ja nun wirklich so wenig, wie ein Wohnmobil mit Stromanschluss in einer Stunde schon an Saft zieht. Naja, für 6$ fängt man keinen Streit an.

Abends haben wir noch einmal gegrillt und Nina und Tobi haben wieder Proviant für den nächsten Tag vorbereitet, denn Fraser Island stand vor der Tür. Wir haben übrigens sowohl auf das Zelt, als auch das Holz verzichtet und stattdessen noch eine Nacht die Campingstühle genommen, die hielten ganz gut – eng war es trotzdem. Daher hatten wir auch unsere Unterkunft in Brisbane einen Tag nach vorne gezogen. Aber dazu ein anderes Mal mehr…