Tag 7: Airlie Beach – Great Barrier Reef – Nebo 210 km

Tag 7 der Reise sollte wahrlich wieder ein Highlight werden. Ich hatte mir zwar die weißen Strände der Whitsunday Islands gespart, das Great Barrier Reef war aber ein Muss und – so kann ich jetzt sagen – es war wunderschön und lohnt sich in jedem Fall.
Aber zurück zum Anfang: So schön der paradiesähnliche Campingplatz auch war, Vögel, die um 4.45 Uhr meinen, Wecker zu spielen, sind nicht sehr paradiesisch. Aber eine Viertelstunde später war ohnehin Zeit, aufzustehen.

Sonnenfinsterni 2012

Die Sonnenfinsternis hatten wir so ziemlich abgeschrieben. Wir waren nicht bis Cairns gefahren, wo die ganzen Pros und Nerds die totale Sonnenfinsternis bestaunen wollten, wir hatten noch nicht einmal diese Schutzbrillen. Wir hatten Frühstück – bis das Sonnenlicht etwas zu dämmern begann. Mit der Ausstattung anderer Camper konnten wir mal einen Blick auf die Sonne werfen. Fotos sind aber leider nichts geworden. Es war ganz nett, aber irgendwie auch nichts besonderes.
Mit dem Bus zum Airlie Beach Harbour transferiert, dabei gefühlte 20 Hotels angesteuert, und viele Deutsche eingeladen, konnten wir gegen 8 Uhr auf den Katamaran, der uns auf den offenen Pazifik bringen sollte. Auf dem Sonnendeck ließ es sich ganz gut aushalten – zumindest in den durch die Inseln geschützten Gewässern. Außerhalb jedoch ging es hoch her. Die Wellen werden so 2-4 Meter hoch gewesen sein. Dazu ziemlicher Speed und einen ganz ordentlichen Wind. Mit einer Schulklasse dauerte es nicht lange, bis die Kotzstation auf dem zweitobersten Deck eingerichtet war.

Flughafen von Hamilton Island

Das Great Barrier Reef erreichten wir nach ca. 1,5 Stunden. Zwischendurch hielten wir noch in Hamilton Island, einer der Whitsunday Islands, und ein einziges Hotel mit Golfplatz und eigenem Flughafen an. Im Übrigen sind die ganzen Islands dort im Besitz verschiedener Hotelketten.
Endlich am Riff angekommen gab es einen Ponton als „Basisstation“, wo wir Swim Suits, Taucherbrille, Schnorchel und Flossen erhielten und sehr entspannt über einen Badeeinstieg ins Wasser gelangen konnten.

Hafen von Hamilton Island

Dann waren wir mittendrin in den Korallen. Die weite Fläche schien gar nicht mehr aufzuhören. Zwischendurch immer wieder ein paar Fische oder auch Schwärme. Wir hatten vier Unterwasserkameras und knipsten uns oder die Spots in der Nähe. Das Beste war aber eigentliche die Kante, wo das Riff aufhörte und in die Tiefe ging. Dort gab es noch mehr verschiedene Arten, Riesenmuscheln und auch größere Fische. Mal sehen, ob die Fotos etwas geworden sind.
Auf unserem Speed-Katamaran gab es auch Lunch für uns, danach eine kurze Pause am Sonnendeck. Kurz vor der Rückfahrt sind Tobi und ich noch einmal ins Wasser gestiegen. Der Wasserstand war um ca. einen Meter gesunken, so dass wir jetzt noch näher dran waren, ja sogar Gefahr liefen, das Riff zu berühren.
Nach der ebenfalls schaukeligen Rückfahrt, dem Transfer mit dem Bus und einer Dusche auf dem Campingplatz verließen wir Airlie Beach mit dem Ziel Hinterland. Bislang ging es ja fast nur an der Küste entlang, zurück wollten wir etwas anderes sehen. Über Mackay ging es dann bis Nebo, einem Mienendorf, schon ein gutes Stück von der Küste weg. Weg war da auch erstens das Benzin, das schneller durch den V6 heizte als gedacht und langsam kritisch wurde, und das Handynetz von Vodafone Australia. Der Sprit, aber auch die Müdigkeit, zwangen uns dann in Nebo, wo es einen ganz ordentlichen Parkplatz mit Toiletten am Highway gab, zur Schlafpause. Abgesehen von den Lastern, die ab und zu vorbeifuhren ein ziemlich einsamer Ort. Nie vergessen, werde ich die Fülle des Sternenhimmels und gleich zwei Sternschnuppen. Kein Flughafen oder Stadt in der Nähe, die den Himmel verstrahlen konnten.