GAD oder: “Wer steckt hinter deiner Volksbank?”

Volksbanken gibt es wie Sand am Meer, sogar Meerbusch hat schon eine eigene. Es gibt in Meerbusch aber auch eine Filiale der Volksbank Krefeld, deren Kunde ich noch bin. Aber dazu vielleicht später mehr.
Busfahrer vorm 3D-Fernseher

Einen besseren Abschluss für die erste Woche hätte es kaum geben können. In meiner Wahlheimat Münster ist die GAD (Gesellschaft für automatische Datenverarbeitung) recht unscheinbar am Rande gelegen, dabei wird sich neben der Universität ein Hauptteil des lokalen Netzverkehrs dort abspielen, denn die GAD stellt den Volks- und Raiffeisenbanken im nord- und westdeutschen Raum IT-Infrastruktur und Software-Lösungen zur Verfügung bzw. verkauft sie. Wer Kunde bei einer Volksbank ist, erkennt dies auch leicht an der URL, die beim Onlinebanking aufgerufen wird.

Manu am Touchpanel

Eingeladen waren wir in das Innovationsforum, dem Showroom der GAD mit neuester Technologie unter anderem Riesen-Touchscreen-Panels, 3D-Fernseher und und und. Nach abermaliger Einschwörung mit “Gotta Share“, wiederholtem Verweigern der Mitwirkung, die Stefan Pfeiffer sich nach dem dritten Mal von den Busfahren erwünscht hatte und ein paar Keyfacts über die Notwendigkeit von Social Business, ging die Veranstaltung schnell in die Diskussion über, bei der über Vor- und Nachteile der Verschmelzung von Beruflichem und Privatem fast gestritten wurde. Auch versuchten die Diskutanten eine Abgrenzung zu ziehen, auf wecher Plattform denn noch privat agiert werden könnte. Einigkeit herrschte über die fehlende Bereitschaft bei den Banken, den Kunden der GAD, sich auf neue Geschäftsprozesse und neue Außenwirkungsstrategien zu setzen – z.T. auch wieder das Altersproblem.

Diskussion mit JamCamp-Busfahrern und GAD-Mitarbeitern

Dazu passt auch meine eigene Erfahrung mit meiner Bank, die mir für jeden Login in die mobil-optimierte Onlinebanking-Seite 0,95€ als Gebühr abzieht. Ich spreche nicht von der kostenlosen iPhone-App, bei dieser entstehen beim Login auch die gleichen Kosten. Für mich ein klares Indiz, neue Kommunikationskanäle – und dazu gehört auch der mobile – falsch zu bewerten und vor allem der Konkurrenz in meiner Bewertung zu unterliegen. Ich sprach mit verschiedenen Leuten der GAD, die sagten, dass die Entwicklung der App zwar viel Geld koste, die auch an die Banken weitergegeben würden, aber auch in ihrer Meinung das Service-Angebot ergänzen sollten, statt Premium-Dienst zu sein.
Insgesamt ein sehr schöner Wochenabschluss, zumal ich gleich in Münster bleiben konnte. Leider wieder ein bisschen wenig Zeit für die Diskussion eingeplant.