Mit Besuch in Kristiansand und am Kjerag

Der letzte Eintrag ist einige Tage her, auch wenn es sich ein wenig wie gestern anfühlt. Die Zeit verschwimmt. Aufgaben für die Uni und die schönen Dinge nebenbei vergehen wie im Flug. Neben dem Orchester habe ich noch eine weitere Bläsergruppe aufgetan, das Spadser & Blæser Ensemble. Die sind schon etwas speziell eher eine Karnevalsblaskapelle. Aber das Spielen macht dennoch viel Spaß. Schaut mal auf die Webseite für einen Eindruck. 😉

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Ein Riesenrohr

Der Fokus heute soll aber auf der Wandertour liegen, die ich mit meiner Freundin unternommen habe. Zunächst waren wir in Kristiansand, das mal wieder nur Regen für uns übrig hatte. Daher blieben Konzertbesuch im Kilden, Regenhosen-Shopping im Sørlandssenteret (dem größten Einkaufscenter der Region) und gemeinsames Kochen. Außerdem haben wir uns das Kanonenmuseum angeschaut (das war nicht nur mein Wunsch!). Nahe Kristiansand steht die zweigrößte, funktionstüchtige Kanone aus dem Zweiten Weltkrieg. Durchaus interessant wenngleich sehr rudimentär für Laien aufbereitet – sowohl geschichtlich als auch technisch.

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Vor Autos kein Respekt, vor Menschen zum Glück schon.

Mit einem Mietwagen ging es dann Montag früh Richtung Nordwesten. Erstes Ziel war der Ausgangspunkt zum Kjeragbolten. Die Fahrt dauerte länger als gedacht, da natürlich ein Großteil der Strecke über kleine Straßen mitten durch die Berge und (später im Jahr) Skigebiete führte. Das war zwar landschaftlich wunderschön, nach einiger Zeit aber auch anstrengend.

Tour 1

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Ohne Ketten wäre es an manchen Stellen kaum machbar gewesen.

Ich dachte bei der Planung, die Wanderung zum Kjeragbolten sei für den Anfang sehr gut: Laut Wanderführer ca. 4,5 Stunden hin und zurück. Locker. Doch war die Tour eher am oberen Ende der Schwierigkeitsskala, was vor allem an den steilen An- und Abstiegen und am starken Wind lag. Der eingeklemmte Felsbrocken wird übrigens mit dem zurückgehenden Eis aus der letzten Eiszeit erklärt. Das klassische Foto ist eigentlich auf dem Stein stehend. Doch der Wind war stark und böig und zwischen Stein und nächstem festen Boden liegen ca. 1000 Meter freier Fall. Auch schon feuchte Hände?

KjeragboltenZurückgekehrt zum Ausgangspunkt und Parkplatz ging es über eine Serpentine steil runter zum Fjord in das Dorf Lysebotn, das nur im Sommer (bzw. wenn kein Schnee liegt) über diese Straße erreichbar ist. Mein toller Plan umfasste auch eine Fahrt mit der Fähre am nächsten Morgen durch den Lysefjord. Positiv gesehen habe ich Fotos mit tollen dunklen Blautönen machen können (siehe Headerfoto). Alle weiteren Eindrücke (z. B. Preikestolen vom Wasser aus) blieben uns aufgrund des Nieselregens und der Wolken verwehrt. Die Fahrt ging an Land weiter nordwärts über eine landschaftlich wunderschöne Straße. Ja, fast alle Straßen sind wunderschön, denn sie verlaufen entweder  im Tal am Wasser mit Bergen ringsum, oder sie verlaufen über den Berg mit Wasser und Bergen ringsum.

Die weiteren Touren/Ausflüge folgen.